Transgender & Non-Binär Infoportal
Willkommen auf dem TGNB.de Infoportal – deiner zentralen Anlaufstelle für alles rund um das Thema Transgender und Non-binär! Unser Ziel ist es Wissen verständlich zu vermitteln, aufzuklären und einen sicheren, inklusiven Raum zu schaffen – für alle die sich mit diesen Themen beschäftigen möchten.
Egal, ob du selbst Teil der Community bist, Angehörige*r oder einfach neugierig – hier findest du gut recherchierte Infos, hilfreiche Ressourcen und Antworten auf viele Fragen. Dabei ist uns wichtig, dass alles klar, korrekt und frei von Vorurteilen erklärt wird.
Was bedeutet Transgender?
Transgender bedeutet, dass jemand sich nicht mit dem Geschlecht identifiziert, das ihm oder ihr bei der Geburt zugewiesen wurde. Zum Beispiel kann eine Person, die bei der Geburt als „männlich“ eingestuft wurde, sich als Frau fühlen – oder umgekehrt.
Geschlecht und Geschlechtsidentität – was ist der Unterschied?
Das Geschlecht, das man bei der Geburt bekommt, richtet sich nach körperlichen Merkmalen wie Genitalien. Die Geschlechtsidentität beschreibt dagegen, wie man sich innerlich fühlt – also ob man sich als Mann, Frau, beides oder weder noch empfindet.
Transgender-Personen stehen oft vor besonderen Herausforderungen. Viele kämpfen mit Vorurteilen oder fehlender Akzeptanz. Auch wenn sich in den letzten Jahren viel getan hat, gibt es immer noch Missverständnisse. TGNB.de möchte dabei helfen, diese abzubauen und mehr Verständnis und Respekt zu fördern.
Manche Menschen merken das schon als Kind, andere erst viel später – und beides ist völlig okay. Am Ende geht es darum, dass jeder Mensch sich selbst treu bleibt und so leben kann wie es sich richtig anfühlt.
Was bedeutet Non-binär?
Non-binär – oder auch non-binary – beschreibt Menschen, die sich nicht nur als Mann oder Frau sehen. Sie empfinden Geschlecht als etwas Vielschichtiges, ein Spektrum mit vielen Möglichkeiten – oder sie fühlen sich ganz außerhalb davon. Für non-binäre Personen reicht die klassische Einteilung in „männlich“ und „weiblich“ einfach nicht aus, um ihre Identität zu beschreiben.
In der non-binären Community gibt es viele verschiedene Bezeichnungen. Hier ein paar Beispiele:
Genderqueer: Ein Oberbegriff für Menschen, deren Geschlechtsidentität oder Ausdruck nicht zu den typischen Vorstellungen von „männlich“ oder „weiblich“ passt.
Agender: Menschen, die sich keinem Geschlecht zugehörig fühlen oder sagen, dass sie gar kein Geschlecht haben.
Genderfluid: Personen, deren Geschlechtsidentität sich mit der Zeit verändert – sie ist also flexibel oder „fließend“.
Non-binäre Menschen stoßen oft auf ähnliche Hürden wie Transgender-Personen. Viele erleben Unverständnis oder werden nicht ernst genommen, weil sich manche Menschen Geschlecht nur in „männlich“ oder „weiblich“ vorstellen können.
Geschlechtsidentität und Pronomen
Non-binäre Menschen nutzen oft geschlechtsneutrale Pronomen, wie „they/them“ im Englischen oder „xier“ im Deutschen. Es zeigt Respekt, wenn man die Pronomen einer Person richtig verwendet – schließlich geht’s darum, wie jemand gesehen und angesprochen werden möchte.
Coming-out als Transgender oder Non-binär
Tipps fürs Coming-out
Selbstakzeptanz: Bevor du mit anderen darüber sprichst, ist es wichtig, dich selbst anzunehmen. Du bist wertvoll und verdienst Respekt – so wie du bist.
Lass dir Zeit: Ein Coming-out ist kein Wettlauf. Mach es, wenn du dich bereit fühlst und in deinem eigenen Tempo.
Starte in einem sicheren Umfeld: Fang am besten mit Menschen an, denen du vertraust – gute Freunde, Familie oder vielleicht auch eine Gruppe, die dich unterstützt.
Hol dir Unterstützung: Es gibt viele Organisationen und Online-Communities, die dir helfen können und Menschen die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Du bist nicht allein.
Gesellschaftliche Akzeptanz und Diskriminierung
Auch wenn Transgender- und Non-binäre Menschen heute sichtbarer sind als früher, gibt es leider noch viele Hürden. Diskriminierung im Job, in der Schule oder beim Arzt ist immer noch ein Thema. TGNB.de möchte darauf aufmerksam machen und sich für mehr Gleichberechtigung einsetzen.
Rechtliche Lage in Deutschland: In den letzten Jahren hat sich einiges getan – zum Beispiel wurde 2018 das dritte Geschlecht „divers“ eingeführt. Das war ein wichtiger Schritt für Non-binäre Menschen. Trotzdem gibt’s noch viel zu tun, damit alle wirklich gleich behandelt werden.
Geschlechtsangleichung und Hormontherapie
Ein wichtiger Teil im Leben vieler Transgender-Menschen kann die Geschlechtsangleichung oder eine Hormontherapie sein. Nicht alle entscheiden sich dafür – und das ist völlig okay. Für viele ist es aber ein wichtiger Schritt, um sich im eigenen Körper wohler und „richtig“ zu fühlen.
Unter Geschlechtsangleichung versteht man Operationen, die das äußere Erscheinungsbild an die eigene Geschlechtsidentität anpassen. Das kann zum Beispiel Brust- oder Genitaloperationen beinhalten – oder andere Eingriffe, die helfen, sich selbst besser zu spiegeln.
Auch die Hormontherapie ist für viele ein großer Teil des Übergangs. Mit Hormonen wie Östrogen oder Testosteron verändern sich Dinge wie Stimme, Körperbehaarung oder Fettverteilung – damit der Körper mehr zum eigenen Empfinden passt.
FAQ – Fachbegriffe um das Thema Transgender und Non-Binär
Was bedeutet Transgender?
Wichtig ist: „Transgender“ ist ein Oberbegriff. Nicht alle, die in diese Beschreibung passen, nennen sich auch so. Manche sagen einfach: „Ich bin ein Mann“ oder „Ich bin eine Frau“ – ganz ohne den Zusatz „trans“.
Unterschied Geschlechtsidentität und Geschlechtsausdruck
Die Geschlechtsidentität ist das innere Gefühl, welches Geschlecht man hat oder zu welchem man sich zugehörig fühlt – also zum Beispiel männlich, weiblich, beides oder keins von beidem.
Der Geschlechtsausdruck dagegen ist das, was man nach außen zeigt – also Kleidung, Frisur, Stimme oder Verhalten. Diese Dinge werden oft als „typisch männlich“ oder „typisch weiblich“ gesehen, müssen aber nicht zum inneren Empfinden passen. Eine Person kann sich also weiblich fühlen, aber einen eher maskulinen Stil haben – und das ist völlig in Ordnung.
Die Ursachen von Transidentität
Verschiedene Identitäten innerhalb der Non-binären Community
Genderqueer
Genderqueer ist ein Oberbegriff, der oft ähnlich wie „non-binär“ verwendet wird. Menschen, die sich so bezeichnen, passen nicht in die typischen Vorstellungen von männlich oder weiblich. Sie können sich irgendwo dazwischen, als Mischung oder ganz außerhalb dieser Kategorien sehen – und genau das ist völlig okay.
Agender
Agender bedeutet, dass jemand sich gar keinem Geschlecht zugehörig fühlt. Diese Personen empfinden sich als geschlechtslos und möchten oft nicht in die üblichen Schubladen gesteckt werden. Viele bevorzugen neutrale Pronomen wie „they/them“ oder „xier“.
Genderfluid
Genderfluid-Personen erleben ihr Geschlecht als etwas Bewegliches. Es kann sich im Laufe der Zeit verändern – mal mehr männlich, mal weiblich, mal neutral oder ganz anders. Das kann sich sogar von Tag zu Tag unterschiedlich anfühlen.
Demiboy & Demigirl
Ein Demiboy fühlt sich teilweise, aber nicht ganz als Mann, und eine Demigirl-Person teilweise, aber nicht vollständig als Frau. Diese Identitäten zeigen, dass Geschlecht nicht schwarz-weiß ist – sondern viele Zwischenstufen und Nuancen haben kann.
Die Bedeutung der Buchstaben: LGBTQ im Detail
Eine lesbische Frau fühlt sich romantisch oder sexuell zu anderen Frauen hingezogen. Die Bezeichnung „Lesbe“ ist ein wichtiger Teil der LGBTQ-Community und hat auch in der Frauenbewegung eine große Rolle gespielt. Lesbische Frauen waren schon immer aktiv, laut und solidarisch – besonders, wenn es um Gleichberechtigung und Sichtbarkeit ging.
Gay (Schwul)
Schwul beschreibt Männer, die sich zu anderen Männern hingezogen fühlen. Im Englischen wird „gay“ aber oft auch allgemein für alle Menschen benutzt, die sich zum gleichen Geschlecht hingezogen fühlen. Schwule Männer haben in der LGBTQ-Geschichte viel bewegt – vor allem in Zeiten der AIDS-Krise, als sie laut, mutig und füreinander da waren.
Bisexual (Bisexuell)
Bisexuelle Menschen fühlen sich zu mehr als einem Geschlecht hingezogen – romantisch, sexuell oder beides. Leider werden sie oft missverstanden oder nicht ernst genommen, selbst innerhalb der Community. In den letzten Jahren hat sich das aber verändert: Es gibt immer mehr Sichtbarkeit und Akzeptanz für Bisexualität.
Transgender
Transgender beschreibt Menschen, deren Geschlechtsidentität nicht mit dem Geschlecht übereinstimmt, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde. Sie können sich als Mann, Frau oder ganz außerhalb dieser binären Kategorien sehen. Auch wenn Trans-Personen oft mit Vorurteilen und rechtlichen Hürden kämpfen, hat sich in den letzten Jahren viel verbessert – vor allem bei der Anerkennung und medizinischen Unterstützung.
Queer
„Queer“ ist ein Überbegriff für alle, die nicht in die klassischen Vorstellungen von Geschlecht oder Sexualität passen. Früher war das Wort eine Beleidigung – heute ist es ein Symbol für Stolz, Vielfalt und Selbstbestimmung. Queer zu sein heißt: Ich muss mich nicht in eine Schublade stecken lassen.